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8x4: Artist in Residence Programme

Simon Dybbroe Møller: incomplete Tales

kuratiert von Lutz Becker und Sabine Oelze

Eröffnung:  Freitag, 04.06.2004, ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer:  04.06.04 - 24.07.04
Öffnungszeiten:  Samstags von 13 - 17 Uhr (u.n.V.)


Der Däne Simon Dybbroe Møller stellt als dritter Künstler im Rahmen des Artist-in-Residence Programms „8 x 4“ im schnittraum seine Arbeiten aus.

Wichtige Anhaltspunkte in den Installationen, Zeichnungen und Computerarbeiten von Simon Dybbroe Møller sind die Ideen der Moderne und ihre Utopien. Dazu gehört zum einen die visuelle Grammatik wie die gerade Linie als ideales Gestaltungsmittel, die Genauigkeit geometrischer Formen, aber auch die Forderungen nach Harmonie und Perfektion, die er in seinen Arbeiten unterläuft.
Kernstück der Ausstellung ist die Skulptur „Like those sheets of paper containing absolutes once believed (crumbled together and thrown in the corner, january 21st/2001)“. Sie besteht aus drei Neonröhren, die aussehen als wären sie gewaltsam von der Decke herunter gerissen worden und jemand hätte sie wie Papier zusammengeknüllt und in die Ecke geworffen. Dabei geht es weniger um das Neonlicht als ästhetisches Medium, als um das Schaffen einer Atmosphäre des Vergänglichen.
Ein ähnliches Moment der Irritation entsteht in der Arbeit „2AM“. Sie besteht aus zwei am Computer hergestellten Abbildungen, die den Satz „And then sometimes there are moments of perfection“ in zwei Varianten zeigen. Im ersten Teil des Iris-Prints sind nur Wortfetzen auf einem Karopapier zu lesen, auf der zweiten Seite lässt sich der Satz auf einem zusammengeknüllten Papier zwar entziffern, doch bleibt die Frage, wie und ob das zusammengeknüllte und das glattgestrichene Papier zusammenhängen.
Im zweiten Raum liegt ein aufgeschlagenes Buch in einer Vitrine. Es handelt sich dabei um einen typischen Suspense-Roman von der Autorin Mary Higgins Clark. In einem rot markierten Feld ist ein Teil einer Seite herausgerissen, doch wie zufällig fügt sich der Text der folgenden Seite in die laufende Handlung der Geschichte. Die Diskussion über die Kleidung der Leiche vermischt sich mit einem Fragment des ersten Manifests des De Stijl-Künstlers Theo van Doesburg.
Das Hinschauen macht auch die Arbeit „The non-appearance“ zum Thema. Es handelt sich um die Fotokopie eines Zeitungsbildes, das eine Frau zeigt, die einen toten Mann heiratet. Es ist Teil einer Serie von Bildern, die sich um eine Malerei des Berliner Künstlers Bernd Ribbeck gruppiert, das in seiner geometrischen Komposition erneut an die Formensprache der Moderne erinnert.

Simon Dybbroe Møller wurde 1976 in Aarhus geboren. Von 1999-2001 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im Jahr 2001 wechselte er an die Städelschule in Frankfurt am Main in die Klasse von Tobias Rehberger.


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