Ihre Collagen verbindet sie oft mit Malvorgängen. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Auseinandersetzung mit klischeehaften Vorstellungen von Natur, indem sie etwa das kitschige Motiv von Sonnenuntergängen verwendet. Wenn man an der Oberfläche dieses schönen Scheins kratzt, scheint dessen Kehrseite zum Vorschein zu kommen. Pinkfarbene Düsenjäger zerschneiden den Himmel, erst auf den zweiten Blick erkennt man hinter dem Madonnen-Bild das Foto eines Selbstmordattentäters .
In ihren Collagen wie auch in ihren Wandarbeiten überschreitet Shannon Bool oft den eingegrenzten Bild-Raum, indem sie die vorgefundene Architektur miteinbezieht.
Shannon Bool wurde 1972 im kanadischen Comox geboren. 2001 studierte sie an der Cooper Union in New York. Seit zwei Jahren studiert sie in der Klasse von Christa Näher an der Städelschule in Frankfurt am Main.
Die Ausstellung von Shannon Bool findet in den neuen Räumen des schnittraums in der Jülicher Straße 14 statt. Shannon Bool ist die erste von insgesamt acht KünstlerInnen, die an unserem diesjährigen Artist-in-Residence-Programm „8x4“ teilnimmt. Der schnittraum möchte mit diesem Programm acht KünstlerInnen aus Deutschland und dem internationalen Ausland einladen, jeweils vier Wochen lang in Köln zu leben und zu arbeiten. Am Abschluss des Arbeitsaufenthaltes steht eine Ausstellung.
Zur Finissage am 3.4.04 erscheint eine Publikation.
Kontakt:
Sabine Oelze (0179/2073986)
Lutz Becker (0174/9475093)
schnittraum wird gefördert durch die Imhoff Stiftung, Köln, das
Kulturamt der Stadt Köln und die Kanadische Botschaft.
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