Ab Mai 2003 machen Lutz Becker und Sabine Oelze das Ausstellungsprogramm
im schnittraum in Köln. Präsentiert werden in einem etwa 6-wöchigen
Turnus junge Künstler aus Deutschland und Europa.
Den Auftakt bildet die Künstlerin Kerstin Cmelka (geb. 1974 in Mödling, Österreich,
seit 1999 Studium an der Städelschule in Frankfurt am Main, 1999-2002
Klasse für Film, seit 2002 Klasse für freie Grafik bei Thomas Bayrle).
In ihren 16mm-Filminstallationen arbeitet Kerstin Cmelka mit Endlosschleifen.
Ohne Anfang und ohne Ende werden die Zeit- und Raumebenen in ihrer Kontinuität
zerstört und wieder neu collagiert. Dazu montiert die Künstlerin
Bildfragmente und Mehrfachbelichtungen von Landschaftsaufnahmen. Die permanente
Wiederholung und der Rhythmus der Bilder tragen dazu bei, dass sich die Zeit
nicht linear, sondern zirkulär auszubreiten scheint.
So entsteht in der in Köln präsentierten Dreifach-Projektion die
Möglichkeit einer synchronen Wahrnehmung der in kreisenden Bewegungen
ablaufenden Szenen. Das Tempo der Wahrnehmung wird extrem gedrosselt und
wieder beschleunigt. Durch die Asynchronität verändert sich das
Gesamtbild immer wieder und die drei Filmszenen werden mal ungleichzeitig,
mal gleichzeitig neu kombiniert. Durch das Prinzip der gegeneinander versetzten
Spuren entsteht der Film erst während der endlos laufenden Projektion.