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Video ab Acht
Simone Aaberg Kærn
vorgestellt von Rosanne Altstatt
Video ab Acht ist eine Reihe, in der über das Jahr verteilt Videovorführungen und -installationen im Schnitt Ausstellungsraum gezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt auf Präsentationen von jungen KünstlerInnen, die Video als eine wichtige Ausdrucksform für ihre Arbeit nutzen.
Simone Aaberg Kærn (geb. 1969 in Kopenhagen) benutzt verschiedene elektronische Medien in ihren Installationen, die eine Verbindung zwischen Technologie und Menschlichkeit herstellen. Seit den späten 90er Jahren beziehen sich ihre Arbeiten auf die sozialen und kulturellen Bedeutungen von Flugzeugen. Bekannt geworden ist Aaberg Kærn hauptsächlich für ihre Videos, Gemälde und Klanginstallationen zum Thema "Kampfpilotinnen", deren Träume vom Fliegen, ihre Karrieren und Biografien nach dem Krieg sowie das Bild der Pilotin in der Gesellschaft.
Für den Schnitt Ausstellungsraum führt Aaberg Kærn das Thema "Fliegen" weiter in die Stratosphäre und in den Weltraum. Sie folgt dabei einem bestimmten Ideal, das seit den 60er Jahren mit Luftverkehr und der Raumfahrt assoziiert wird und das verbunden ist mit der Idee, das eigene Schicksal kontrollieren zu können und die Macht der (Militär-)Maschine in den eigenen Händen zu halten. Zur Zeit jedoch, kurz nach den Anschlägen vom 11. September, steht das Fliegen fast völlig im Schatten von Krieg und Kriegsgeräten.
Trotz dieser Entwicklung (oder vielleicht gerade deswegen) versucht Aaberg Kærn, ein bisher unbesetztes Gebiet abzustecken - den Weltraum. Nach einer kurzen Flaute in der internationalen Entwicklung der Weltraumtechnologie haben die nationalen und ökonomischen Weltmächte das Wettrennen, um den Weltraum wieder aufgenommen. Doch statt einer militärischen Eroberung interessiert sich Aaberg Kærn für die Beschaffenheit von Lebensräumen im All. Wer wird zum Weltraum Zugang haben? Könnte die Militärtechnologie Zivilisten in den Weltraum befördern? Vielleicht könnten wir "space parasites" (Weltraumparasiten) entwickeln, Kapseln, die sich an Militärraketen heften, um Zivilisten zu den Sternen zu schiessen. Aber wer würde tatsächlich im Weltraum leben? Wäre es ein Paradies oder ein Ort für Menschen, die auf der Erde nicht erwünscht sind? Aaberg Kærn läßt die Imagination den Weltraum erobern - über jedes Schwarz/Weiss- Bild und utopisches Ideal hinaus.
Simone Aaberg Kærn lebt und arbeitet in Kopenhagen.
Einzelausstellungen (Auswahl):
2001: Skive Kunstmuseum 2000: Project Room, Arco, Marco Noire Contemporary Art, Madrid 1998: Jyllands Postens Exhibition Space, Kopenhagen
Gruppenausstellungen (Auswahl):
2001: Get that Balance, K2 Hamburg 2000: Pusan International Contemporary Art Festival, Korea 1999: Biennale di Venezia; Site Santa Fe Biennale 1998: Nordic Normads, White Columns, NY; Come Closer, Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung; Nuit Blanche, Musée d'Art Moderne Ville de Paris; 1995: Wild at heart, Joussé Seguin, Paris
Supported by NPC, Düsseldorf; Kulturamt der Stadt Köln; Danish Contemporary Art Foundation.
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