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02.03. - 01.04.2001
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Joint Ventures
Hofmann und Lindholms Lebensversicherung

Mise en scène für Köln

Den Auftakt der Reihe JOINT VENTURES macht das Künstlerduo Hofmann und Lindholm mit der Arbeit HOFMANN UND LINDHOLMS LEBENSVERSICHERUNG. Dem Ausstellungsprojekt ging die Frage voraus: Wie kann man beweisen, dass jemand lebt? Anfang Dezember 2000 war in verschiedenen Zeitungen als Anzeige zu lesen: "Hofmann und Lindholm versichern Sie Ihres Lebens. Wir sammeln Beweismaterial für Ihre Existenz und Indizien für Ihre Lebenswirklichkeiten. Wir tragen Anhaltspunkte zusammen, die belegen und sichtbar machen, dass Sie gelebt haben und leben."

Daraufhin haben sich zwölf Menschen bereit erklärt, Hofmann und Lindholm Einblick zu gewähren. Wo sollte man mit der Suche nach Indizien beginnen? Hofmann und Lindholm haben mit den ersten Bildern begonnen, an die sich eine Person erinnern kann. Sie haben nach Lichtverhältnissen, nach Farben und Formen gefragt, danach, wie Personen aussehen, die Teil dieser Bilder sind, und diese Indizien gesammelt. Sie haben gefragt: Was haben sie gehört, als sie zum ersten Mal ihre Stimme auf einem Tonband hörten? Was haben sie gesehen, als sie sich zum ersten Mal in einem Film sahen? Hofmann und Lindholm haben akustische Fotos - Beweisaufnahmen - gemacht. Diese wird es im Schnitt Ausstellungsraum zu sehen geben.

"Die eigentliche Veranstaltung zum Thema findet in den Köpfen der Besucher unserer Ausstellung statt. Wir haben diese uneinlösbare Frage nach Lebendigkeit gestellt und bald bemerkt, dass alle Versuche, darauf zu antworten um ein bestimmtes Thema kreisen, nämlich um "Inszenierung" - Inszenierung von Lebendigkeit. Insofern führen wir in unserer Arbeit die Inszenierung von Lebendigkeit als ein Indiz für Leben auf. Das tun wir, indem wir mit Bildern, mit akustischen Bildern, arbeiten, die sich als Projektionsflächen anbieten. Wir bedanken uns bei den Beteiligten, die in der Lage waren, soviel zu wagen und eben soviel zurückzuhalten." (Hofmann und Lindholm)

Das Projekt Hofmann und Lindholms Lebensversicherung erfolgte auf Einladung durch das Kulturprogramm Lebenshaus - eine Stadt nimmt teil! und dem Schnitt Ausstellungsraum und wurde mit Unterstützung der SK Stiftung Kultur und dem Kulturamt der Stadt Köln realisiert.

Hannah Hofmann (*1971) und Sven Lindholm (*1968)
Studium der Angewandten Theaterwissenschaft, Gießen. Gemeinsame Arbeiten seit 1994 in Form von Untersuchung, Funktionalisierung und Inszenierung kommunikativer Prozesse im Grenzgang zwischen den Sparten bildender und darstellender Kunst. Arbeiten im Jahr 2000: "Provisorische Gesellschaft", Halle/Saale; "Der Lösungen Rätsel", München; "United Goods Organisation", Köln, Düsseldorf, Hannover (in Zusammenarbeit mit Marcus Droß); "Zeugnis der Stellvertreter", Hamburg, Köln.
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