|
|
Studio 2000
Esther Hiepler
Esther Hiepler schafft in ihren Videoarbeiten bühnenartige Situation, in denen sie reduzierte Aktionen durchführt. Oder sie inszeniert, wie bei der Gestaltung der Kunsthallenrückwand der Kunsthalle in Basel ein offenes Setting im Außenraum, deren Nutzung sie den Passanten überläßt. "Bilderbühne" heißt das 1999 begonnene Videoprojekt , an dem die Künstlerin derzeit in Köln arbeitet. Meist gebraucht sie mit monochromen Papieren oder verschiedenen Arten von Klebeband, die sie mal einer strengen Komposition folgend (bspw. eine feste Linienstruktur auf dem Boden), mal eher spielerisch einsetzt. Der Verlauf dieser Aktionen wird in ruhigen und langen Kameraeinstellungen aus verschiedenen Perspektiven gefilmt. Das Besondere dieser Arbeiten entsteht durch die Ruhephasen, bei denen bestimmte Bildmomente - ohne die Anwesenheit der Akteurin - länger stehenbleiben. Bereits nach kurzer Zeit geht das Raumgefühl verloren und die Markierungen werden zum abstrakten Bild. Was sich eben noch klar als Handlung auf dem Boden abgespielt hat, kippt einem Vexierspiel gleich als Bild in die Fläche und wird zu einer minimalistischen Zeichnung oder einem abstrakten Muster. Insgesamt zeigen die Videos durch die Ernsthaftigkeit, mit der einfache Handlungen vollzogen werden, auch absurde Momente, erinnern manchmal an die auswegslosen Inszenierungen von Beckett. Sie sind einerseits dokumentarisch, anderseits changieren sie zwischen den choreografisch- inszenatorischen Momenten der Aktion und den formalen Beschaffenheiten des reinen Bildes.
Präsentation 31. März 2000
|
|
Esther Hiepler lebt in Basel
|
1966
|
|
geb. in Stuttgart
|
1985-86
|
|
Schule für Gestaltung in Basel
|
1994
|
|
Kunstakademie Düsseldorf (Klasse Fritz Schwegler
|
|
|
|